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Allen schöne Ferien und ein wenig Unterhaltung mit ein paar Gedichten und einer Kurzgeschichte von mir. liebe Grüße, Manfred

Manfred Rogalski: Noch ein Gedicht mehr

© Manfred Rogalski

 Manfred Rogalski und Stefan Kosiewski, Polnisches Kulturzentrum  

                                   Verpasst

Man kommt zu nichts - und das nur selten.

Doch lass Ausreden ich nicht gelten.

Stets das tun, was nötig ist.

Wer Gelegenheit vermisst,

statt das Fällige zu tun,

wartet, bis was opportun,

der verpasst den Jüngsten Tag,

falls dieser einmal kommen mag.   

     Ein Licht

Ein Lichtlein scheint am Horizont,

als hätt` s schon immer da gewohnt.

Ist`s ringsherum auch grau in grau.

Du fühlst dich wie im Drahtverhau.

So` n kleines Lichtlein kann schon reichen,

alle Mauern aufzuweichen,

die dir dein Lebensglück versperren.

Wer wartet bis zum Tag des Herren

und nicht auf kleine Zeichen achtet.

Wer nur den Vordergrund betrachtet,

dem wird es selt` nen Falles glücken,

die Kuh vom Eise zu verrücken.

                                  Keine Zeit für ...

Es ist keine Zeit für schwache Herzen.

Es ist keine Zeit für gutes Tun.

Sturmwind löscht des Lebens Kerzen.

Wer ruh` n mag muß auf Gräbern ruh` n.

Es ist Zeit der Verlorenheiten.

Es ist Zeit für den bitteren Weg.

Inmitten tausend` Einsamkeiten

ist Liebe nur ein schmaler Steg.

Wird es and` re Zeiten geben?

Vielleicht zerreißt die Finsternis

und bringt ein neues reiches Leben.

Wer weiß? Was ist uns schon gewiss?

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